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Freitag, 23. Mai 2014

Noch 2 Tage: Der Trend geht zur Briefwahl – bis 18 Uhr

Von PETER WILD


Der große Wahltag naht, die Spannung steigt. Was die Europawahl angeht, gibt es bereits die ersten Wasserstandsmeldungen aus dem Ausland – nicht über den politischen Trend, sondern über die Wahlbeteiligung. Grund zum Optimismus gibt das nicht.

Also müssen wir es rausholen, liebe Warendorfer. Sorgen wir doch mal dafür, dass diese Stadt überregional bekannt wird für gute Wahlbeteiligung, ganz gleich, ob bei der Abstimmung über die Zusammensetzung des Europaparlaments, des Kreistags oder des Stadtrats. Oder in der Frage, wer unser Landrat wird. Immerhin sind sowohl Amtsinhaber Dr. Olaf Gericke (CDU) als auch sein Herausforderer Franz-Ludwig Blömker (SPD) Bürger dieser Stadt. Auch wenn nur einer gewinnen kann, haben es doch beide verdient, mit einem hohen Ergebnis aus dieser Wahl zu gehen.


Deutlich mehr Briefwähler

Eine kleinen Vorsprung haben die Warendorfer schon herausgearbeitet. Bis Donnerstagabend sind bereits 4415 Briefwähler registriert worden. Damit liegt Warendorf schon jetzt deutlich über dem Gesamtzahl der Briefwähler bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren. 2009 hatten nur knapp 3200 Menschen diese Möglichkeit der Vorab-Wahl genutzt, und das, obwohl auch die Bürgermeisterwahl anstand. Bei der ebenfalls im „Superwahljahr“ 2009 durchgeführten Europawahl lag das Briefwahlaufkommen sogar noch deutlich darunter. Damit bestätigt sich laut Wahlbüroleiterin Karin Kövener ein seit Jahren zu beobachtender Trend zu mehr Briefwählern.
Ob daraus im Umkehrschluss bereits jetzt gefolgert werden kann, dass die Wahlbeteiligung insgesamt hoch wird und dass die Kommunalwahl die Wahlbeteiligung bei der parallel durchgeführten Europawahl nach oben zieht, bleibt dahingestellt.


Heute noch bis 18 Uhr geöffnet

Was sicher ist: Am Freitag, 23. Mai, besteht noch bis 18 Uhr die Möglichkeit, Briefwahl zu beantragen und am besten gleich vor Ort im Bürgerbüro, das zurzeit mindestens zur Hälfte (auch) ein Wahlbüro ist, durchzuführen. Wenn Karin Kövener am Freitag um 18 Uhr den Schlüssel umdreht, gibt es nur noch ausnahmsweise die Möglichkeit der Briefwahl. Wer kurzfristig erkrankt und nicht selbst zu seinem Wahllokal kann, hat die Möglichkeit, noch bis am Wahlsonntag um 15 Uhr die Briefwahl zu machen.
Eine weitere Sonderöffnungszeit des Wahlbüros ist reserviert für alle, die trotz Anforderung keinen Wahlschein erhalten haben. Am Samstag haben diese Betroffenen bis 12 Uhr die Möglichkeit, sich im Gebäude der Stadtverwaltung, Lange Kesselstraße 4-6, zu melden.


30000 können mitbestimmen

Übrigens haben zum Stichtag 30 675 Warendorfer bei der Kommunalwahl (ab 16 Jahren) und 29150 bei der Europawahl (ab 18 Jahren) die Chance der politischen Mitbestimmung. So privilegiert sind längst nicht alle 7,2 Milliarden Menschen auf dieser Welt. Machen wir was draus!

1 Kommentar:

  1. Stephan Schulze Westhoff23. Mai 2014 um 11:01

    Welch ein wichtiges Thema. Wie kann es uns gelingen die Wahlbeteiligung zu erhöhen? Gehen die Menschen aus Bequemlichkeit nicht zur Wahl oder aus mangelnden Interesse? Ich habe in den vergangenen Wochen sehr viele Gespräche geführt - wirklich gesagt, daß sie nicht zu Wahlen gehen wollen haben nicht sehr viele. Eigentlich ein gutes Ohmen. Aber ich bin auch nicht so naiv zu glauben, wir bekommen eine sehr hohe Wahlbeteiligung. Es wäre wünschenswert - auch den politischen Konkurrenten gegenüber. Sehr viele Bürgerinnen u. Bürger dieser Stadt haben Wahlkampf gemacht. Plakate aufgehängt (auch wenn das den manche Bürger stört), Infomaterial verteilt u. Wahlkampfstände organisiert. Der Wahlkampf hat schon stattgefunden. Es wird sich um die Bürger bemüht. Die Stimmabgabe wäre der Dank!

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