Seiten

Sonntag, 11. Mai 2014

Noch 14 Tage - und 6 bis Jugendwahl

Noch 14 Tage – aber nur noch 6 bis zur Jugendwahl

Von PETER WILD

Gut eine Woche vor dem großen Wahltag in NRW –am 25. Mai werden Europaparlament und die kommunalen Vertretungen gewählt– findet bereits am 16. Mai eine Vor-Wahl statt: eine Jugendwahl.
Es ist zwar noch nicht die Wahl eines neuen Jugendparlaments für Warendorf, das einige der politischen Parteien sogar in ihren Programmen stehen haben. Aber es ist eine demokratische Abstimmung darüber, was Kinder und Jugendliche aus ihrer Sicht wichtig finden, um sich in einer Stadt wie Warendorf wohlzufühlen. Eine gute Idee.

Urheber ist Oliver Bokelmann, der seit vielen Jahren die Jugendarbeit in Warendorf mit geprägt hat. Der ehemalige Leiter des offenen Jugendtreffs im Martin-Luther-Haus, des @ttic, hat mit seiner gemeinnützigen Gesellschaft für Jugendhilfe, „Mindful“, einen innovativen, interessanten Träger für Maßnahmen in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Markt etabliert. Und er ist Ideengeber der Jugendwahl.
Jugendwahlen sind keine neue Erfindung. Dieses Bild entstand bei einer solchen Aktion in Berlin. Aber für Warendorf ist das für den 16. Mai geplante Event eine Premiere.

Abstimmung am Freitag, 16. Mai

Zielgruppe sind junge Menschen, die zum Stichtag noch nicht 18 beziehungsweise 16 Jahre alt sind, und somit am 25. Mai nicht bei der Europa- beziehungsweise Kommunalwahl mit abstimmen dürfen. Am Freitag, 16. Mai, dürfen alle Kinder und Jugendliche deshalb im neu entstehenden „Jugendhaus“ (Beckumer Straße 9) ihre Stimme abgeben. Und zwar mit Wahlkabine, Wahlzettel, Wahlurne und anschließender Auszählung der Stimmen.
Ziel ist es, junge Menschen frühzeitig für Politik zu interessieren, mit den Gepflogenheiten der kommunalpolitischen Entscheidungsstrukturen vertraut zu machen. Ziel ist es aber auch, zu erfahren, was junge Menschen eigentlich von ihrer Stadt erwarten. in einer Zeit, in der alle Parteien in ihren Wahlprogrammen über den „demografischen Wandel“ reflektieren (allein das Wort dürfte man eigentlich nicht gebrauchen, um die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen nicht gleich abzuschrecken), tut es gut, nicht nur über Seniorenzentren und Barrierefreiheit für die Alten nachzudenken, sondern auch darüber, was eine Stadt für junge Familien interessant macht.


Mehr als eine Spielwiese

Zugegeben: Man darf die Vorsorge für eine Bevölkerung, in der die Älteren immer mehr werden, nicht vernachlässigen, aber nur wer auch an die Jungen denkt, wird seiner Verantwortung für den Generationenvertrag gerecht. Darum ist die „Jugendwahl“ am 16. Mai mehr als nur eine demokratische Spielwiese für den Nachwuchs. Sie könnte zu einer Lehrstunde werden für diejenigen, die heute Politik machen. Also, Kinder, geht hin! Und Erwachsene: Hört zu!

Übrigens: Heute ist Muttertag. Gestern haben unter anderem die Vertreter der großkoalitionären Parteien, die sich in Berlin die teuren Mütter- und sonstigen Rentenpläne geleistet haben, in der Warendorfer Fußgängerzone wieder mal Geschenke für Mütter verteilt. Hoffentlich erinnern sie in der neuen Ratsperiode bis 2020 auch daran, was wichtiger als Blumen ist für Familien mit Kindern, um diese Stadt zukunftsfähig zu machen.

1 Kommentar:

  1. Andrea Kleene-Erke13. Mai 2014 um 16:15

    tolle Idee, um junge Menschen frühzeitig für Politik zu interessieren. Ich bin gestannt auf die Ergebnisse. Wichtig ist es, dass es nicht bei einer einmaligen Aktion vor der Wahl bleibt. Ein Jugendforum oder Jugendparlament ist hier eine weitere gute Möglichkeit, Angebote für Jugendliche zusammen zu erarbeiten. Auch eine Realisierung des Kids -Projektes, bei dem Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit haben, Einblick in die Kommunalpolitik zu bekommen, indem sie einem Ratsmitglied bei der Ausübung seiner kommunalpolitischen Aufgaben über die Schulter schauen können, sollte umgesetzt werden.

    AntwortenLöschen

Ihr Kommentar wird in Kürze von unseren Blog-Moderatoren freigeschaltet.