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Freitag, 9. Mai 2014

Noch 16 Tage: Fracksausen bei Fracking

Noch 16 Tage: Fracksausen zum Fracking beginnt




Bald auch in Warendorf? Diskussionen und Proteste um das Fracking könnten auch hier ein Thema werden.

Von PETER WILD

Wirkliche Wahlkampfaufreger sind bislang Mangelware. Vor allem auf Kreisebene wissen offensichtlich nicht einmal der amtierende Landrat Dr. Olaf Gericke (CDU) und sein Herausforderer Franz-Ludwig Blömker (SPD), wie sie sich wirkungsvoll voneinander absetzen können.

Immerhin ist ein kleiner Stellvertreterkrieg in Warendorf entbrannt, wo sich die Leserbriefschreiber von CDU und SPD in Stellung bringen, um sich über ein Thema zu ereifern, das den gemeinen Wähler kaum interessiert: das ge- oder entspannte Verhältnis zwischen Stadt und Kreis.

Und dann taucht plötzlich in den Schlagzeilen – zu sehen in der heutigen Ausgabe (9. Mai) der „Glocke“ auf der Kreisseite – ein Thema auf, von dem alle bisher dachten, es wäre nicht so wirklich relevant für unsere Region: das Fracking, das Bohren nach Erdgasvorkommen in tiefen Erdschichten. Angeblich neue, chemiefreie Methoden und sicher auch die Ukraine-Krise spülen auch bei uns ein Thema wieder an die Oberfläche, das in US-Amerika wie der Heilsbringer in der autonomen Energieversorgung gefeiert wird.

Die Freie Wählergemeinschaft auf Kreisebene schlägt Alarm und positioniert sich sogleich kompromisslos gegen das Fracking in unserem Kreis. Auch Vertreter anderer Parteien auf Kreisebene haben die Methode bisher konsequent abgelehnt. Und doch muss die Frage erlaubt sein: Kippt die Front der Kritiker jetzt?

Sucht man in den Wahlprogrammen der örtlichen Parteien in Warendorf, findet man das Stichwort Fracking nicht. Lediglich die Piraten, die aufgrund der Tatsache, dass sie nur vier von 20 Wahlbezirken mit Kandidaten vertreten sind, nur eine theoretische Chance auf ein Ratsmandat haben, thematisieren das Fracking, das ihrer Meinung nach „ohne Ausnahme verboten“ bleiben solle.
Dass dieses Thema bei den meisten fehlt, verwundert nicht, denn bislang schien nicht absehbar, dass Fracking für die flächenmäßig größte Stadt im Kreis und diese Region überhaupt aktuell werden könnte.

Und jetzt? Beginnt das große Fracksausen? Wird das Energiethema doch noch zum Wahlkampfschlager, und wer bestimmt das? Die Wähler, die ihren Politikern bohrende Fragen stellen, oder die Parteien, die sich entweder schnell in die Debatte einschalten oder am liebsten gar keine schlafenden Hunde wecken wollen? Wir sind gespannt, was draus wird.

Übrigens: Wie man auch Wahlwerbung sehr kreativ machen kann, zeigt dieses Beispiel zum Thema von der Piratenpartei:

5 Kommentare:

  1. Fracking kann man genausowenig empfehlen wie bei der Europawahl die Christdemokraten zu wählen. Beim Fracking kann Gift rauskommen und beim Euro-C-Block ein Berlusconi-Orban-Gemisch.

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  2. Ralph Perlewitz9. Mai 2014 um 17:24

    Die CDU- Warendorf wird sich jedem Versuch entgegenstellen, das Fracking in unserer Region zu erlauben oder die Möglichkeiten hier zu erforschen. Das wurde schon mehrfach betont.

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  3. Dazu ist auch die Berichterstattung über die Sitzung des Umwelt- und Planungsausschuss des Kreistags am heutigen Freitag (9. Mai) zu empfehlen. Lesen Sie die Kreisseite der "Glocke" in der Samstagausgabe (10. Mai) oder online unter http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreiswarendorf

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  4. Die Piratenpartei Beckum sagt klar und deutlich NEIN zu Fracking.

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  5. Andrea Kleene-Erke, SPD14. Mai 2014 um 22:16

    Für uns als SPD Warendorf ist klar: kein Fracking! Die Risiken sind zu groß und die Auswirkungen unklar!

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